Auf der Longlist für den deutschen Buchpreis und noch bis Dezember in der ARD-Audiothek
www.ardaudiothek.de/sendung/dana-von-suffrin-nochmal-von-vorne/13235435/
So many books, so little time (and space)...
The original plan was to work through the piles of unread books in my flat, not to mention the e-books I have and the audiobooks I bookmarked on Spotify/lismio. But somehow, those keep growing. Also, I re-discovered the library. ;)
I mostly read Sci-fi, Fantasy and historical fiction. Also non-fiction (mostly history of one kind or another). I read in English and German and occasionally French.
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Auf der Longlist für den deutschen Buchpreis und noch bis Dezember in der ARD-Audiothek
www.ardaudiothek.de/sendung/dana-von-suffrin-nochmal-von-vorne/13235435/
Das Buch beginnt mit dem Weimarer Äquivalent zum Bundespreseeball am 28. Januar, dem letzten großen öffentlichen Ereignis der damaligen Literaturwelt. Bis in den März gibt es dann für fast jeden Tag einen Eintrag. Ich habe das Buch Tag für Tag genau 91 Jahre nach den Ereignissen gehört, und das war schon ein sehr merkwürdiges Gefühl, weil schon wieder die Faschisten in den Startlöchern stehen und das genau die Zeit war, in der Massendeportationsfantasien vom Geheimtreffen in Potsdam bekannt wurden.
Uwe Wittstock hat wirklich sehr viele Quellen aufgetan, auch viele Tagebucheinträge und Briefe. Die Ereignisse werden oft aus der Sicht verschiedener Schriftsteller*innen geschildert. Das ist sehr lebhaft und spannend. Trockenes Herunterbeten von Ereignissen gibt’s hier nicht. Dabei wurde mir erst die Vielfalt und der Reichtum der damaligen Literaturszene so richtig klar. Es kommen auch Einige, die heute nicht mehr so bekannt sind sowie andere, die noch aus der Kaiserzeit stammen. Man …
Das Buch beginnt mit dem Weimarer Äquivalent zum Bundespreseeball am 28. Januar, dem letzten großen öffentlichen Ereignis der damaligen Literaturwelt. Bis in den März gibt es dann für fast jeden Tag einen Eintrag. Ich habe das Buch Tag für Tag genau 91 Jahre nach den Ereignissen gehört, und das war schon ein sehr merkwürdiges Gefühl, weil schon wieder die Faschisten in den Startlöchern stehen und das genau die Zeit war, in der Massendeportationsfantasien vom Geheimtreffen in Potsdam bekannt wurden.
Uwe Wittstock hat wirklich sehr viele Quellen aufgetan, auch viele Tagebucheinträge und Briefe. Die Ereignisse werden oft aus der Sicht verschiedener Schriftsteller*innen geschildert. Das ist sehr lebhaft und spannend. Trockenes Herunterbeten von Ereignissen gibt’s hier nicht. Dabei wurde mir erst die Vielfalt und der Reichtum der damaligen Literaturszene so richtig klar. Es kommen auch Einige, die heute nicht mehr so bekannt sind sowie andere, die noch aus der Kaiserzeit stammen. Man macht sich selten bewusst, wer alles so gleichzeitig aktiv war. Auch nach dem Lesen des Buchs bleibt es für mich unglaublich – und auch ein bisschen unerklärlich – wie schnell die Gleichschaltung der Literatur erfolgte. Zu Beginn gibt es doch ziemlich viele, die glauben, der Spuk würde schnell vorüber gehen bzw. nicht so schlimm werden. Schon wenige Wochen später sind die meisten davon im Exil. Manche befanden sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, andere hatten gerade ihre ersten Erfolge oder planten ein großes Comeback. Viele konnten dann später nicht mehr daran anknüpfen. Wittstock geht auch darauf ein und auf die nachlässige Aufarbeitung. Nach der Lektüre ist mir unverständlich, warum Gottfried Benn immer noch so hoch gehalten wird.
Ich empfehle das Buch sehr.
Für diejenigen, die noch mehr zum Thema lesen wollen, empfehle ich noch „Ascona“ von Edgar Rai, wo Remarques Exil im gleichnamigen Ort literarisch dargestellt wird.
Keine große Literatur, aber spannend. Obwohl der Anfang, wie die Protagonistin zur Kriminalpolizei kommt, etwas unglaubwürdig ist, hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Ich musste es in wenigen Tagen zu Ende hören. Die Figuren fand ich auch interessant. Pluspunkte für die positive Darstellung der beiden lesbischen Komissarinnen. Eine solide Wahl für alle, die Krimis zur Zeit der Weimarer Republik mögen.
Ich gebe zu, dass ich das Buch vor allem wegen des Eichhörnchen-Covers und des Titels ausgeliehen und gelesen habe. Es dauert eine Weile, aber am Ende ergibt beides tatsächlich Sinn, obwohl es eigentlich um was ganz anderes geht. Der Anfang des Buchs ist ganz schön harter Tobak. Die Protagonistin schildert ihr Leben aus ihrer durch eine Esstörung stark verzerrten Sicht, inklusive jeder Menge Selbsthass. Den anschließenden Teil, der in der Klinik spielt, fand ich sehr gut. Gut beobachtet und beschrieben. Im zweiten Teil blickt die Mutter auf ihr Leben zurück und es wird klar, warum sie so geworden ist und sich ihrer Tochter gegenüber so verhalten hat. Leider ist sie trotzdem eine ziemlich unsympathische Person. Das Ende ist sehr offen, ohne richtige Auflösung. Die gibt’s zwar auch im echten Leben häufig nicht, aber ich fand es trotzdem etwas enttäuschend.
Ein Buch, das sich wohl eher an ein Nischenpublikum wendet - Nietzsche-Fans. Der Titel ist eigentlich nicht ganz korrekt, denn der erste Winter, den Nietzsche in Nizza verbrachte, nimmt zwar einen großen Raum ein, aber es werden im Laufe des Buchs alle behandelt. Nietzsche schrieb hier die beiden letzten Teile des Zarathustra, und darum geht es auch, aber man muss keine Angst vor abgehobenen philosophischen Diskussionen haben. Es wird eigentlich mehr das Drumherum beleuchtet. Außerdem auch sehr atmosphärisch das Nizza der 1880er Jahre geschildert. Dazu kommen noch schillernde bis dubiose Charaktere. Ich fand es spannend zu lesen.
Der Autorin ist es auf jeden Fall, gelungen, die Atmosphäre auf dem Landsitz lebendig werden zu lassen (sehr cozy), inklusive der Eigenarten der Bewohner*innen und Gäste. Am Anfang der Verwicklungen steht der Unwille, nicht die Wahrheit zu sagen, was zu immer weiteren lustigen Wendungen führt. Davon wirkt keine konstruiert, auch eine Leistung.
Ich brauchte eine nette Zerstreuung und die hat das Buch sehr gut geboten. Empfehlung!
Der Essay-Teil ist sehr gut. Zum einen lernt man noch einiges über den Schlaf, zum anderen fand ich besonders die Betrachtung von Schlaf aus gesellschaftlicher Sicht sehr interessant. Die persönlichen Anmerkungen zur Schlaflosigkeit von der Autorin haben das Ganze bereichert. Mit der traumartigen, aber ziemlich verstörenden Geschichte am Schluss konnte ich nicht so viel anfangen. Fazit: Lesens- bzw. Hörenswert.
For fans of A Man Called Ove, a charming, witty and compulsively readable exploration of friendship, reckoning, and hope, …