Braunes Erbe

Die dunkle Geschichte der reichsten deutschen Unternehmerdynastien

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Published by Kiepenheuer&Witsch.

ISBN:
9783462052282
5 stars (1 review)

Das braune Erbe der reichsten deutschen Unternehmerdynastien – und wie sie heute damit umgehen.

Die Quandts, die Flicks, die von Fincks, die Porsche-Piëchs, die Oetkers und die Reimanns zählen zu den reichsten deutschen Unternehmerdynastien. Und dennoch ist ihre dunkle Vergangenheit kaum bekannt. David de Jong erzählt, woher ihr Wohlstand kommt, wie sie sich im Nationalsozialismus bereichert haben, und wie sie danach damit umgingen.

Anfang 1933 luden die Nationalsozialisten Vertreter der Wirtschaft nach Berlin ein, um sie aufzufordern, für den bevorstehenden Wahlkampf Geld zu spenden. Die Eingeladenen waren erfolgreiche Industrielle und Banker; zu ihnen gehörten Günther Quandt, Friedrich Flick und August von Finck. Nach der Machtübernahme traten sie in die Partei ein und arbeiteten mit dem Regime zusammen. Sie verdienten an der Aufrüstung und bereicherten sich durch Einsatz von Zwangsarbeitern und Raub jüdischer Unternehmen in Deutschland und in den besetzten Gebieten Europas.

Warum konnten sie nach dem Krieg nahezu unbehelligt weiterarbeiten? …

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Braunes Erbe

5 stars

Die Nazis boten dem Großkapital Ruhe vor einem linken Aufstand an, aber ideologisch auch die Bestätigung als Große Männer, als Genies, die deswegen in ihrer Machtposition auch legitimiert seien. Industrielle verbrüderten sich nicht nur aufgrund der Aufrüstung mit Nazis (aber vermutlich hauptsächlich). Flick, Quandt, von Finck nutzen die Gelegenheit im jungen NS-Staat, vergrößerten ihr Vermögen und trugen es in die BRD! Sie kauften "arisierte" Betriebe günstig ein und unterstützten den Staat in der Kriegswirtschaft. Deutsche Gerichte zeigten nach dem Krieg kein großes Interesse ihre Landsleute zu bestrafen, die junge BRD benötigte Wirtschaftsführer und der beginnende kalte Krieg tat sein übriges. Was mir fehlte, wäre eine begründete Abschätzung, wie viel Vermögen die Quandts, Flicks, von Fincks während der Nazizeit plünderten. Das Buch endet mit den minimalen Aufarbeitungen der weiter bestehenden Konzerne. Der Großteil des Buchs widmet sich aber der Zeit 1920-1945. Dennoch eine Empfehlung für Alle, die die heutige Wirtschaft in …